Der Entwickler von IRT Paul Meyer - Erfinder, Forscher, Philosoph

Paul Meyer, wurde 1921 in Köln geboren. Er emigrierte im 2. Weltkrieg nach England und schloss sein Studium an der London University als B.Sc. (Bachelor of Science) Eng. (London University) im Jahr 1942 ab. Im Anschluss arbeitete er in der Forschung und industriellen Entwicklung. 1962 machte er sich selbständig und arbeitete als unabhängiger Erfinder und Berater für die Industrie. Er war Inhaber mehrerer Patente, die er international an Lizenznehmer zur Verfügung stellte. Auch war er beteiligt an der Entwicklung und dem Verkauf von Industrieanlagen.

Seit 1950 vertiefte er seine Praxis in verschiedensten Systemen der Meditation und spirituellen Entwicklung. Dies initiierte die Forschung zu IRT, ursprünglich zur Bewusstseinserweiterung im Dialog. Anfang 1990 ergaben sich die frappierenden Heilphänomene von IRT. Es zeigten sich vor allem bei der Arbeit mit Schmerzpatienten außergewöhnliche und schnelle Heilphänomene bei der Anwendung der Übungen des Imaginativen Resonanz Trainings.

Diese Heilphänomene zeichnete er akribisch auf, sammelte die gewonnenen Erfahrungen und entwickelte die Methode IRT stetig weiter. Von den Heilerfolgen zeugen ca. 300 Erfahrungsberichte von Patienten.

Paul Meyer wusste, dass seine Methode nur dann wissenschaftliche Anerkennung finden würde, wenn sie durch klinisch abgesicherte Erhebungen wissenschaftlich bestätigt werden würde. Die Möglichkeit hierzu bot Prof. Dr. Konrad Maurer, damals Leiter der Klinik für Psychotherapie, Psychosomatik und Psychiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt. Konrad Maurer gab Paul Meyer zunächst die Gelegenheit, bei den Lindauer Psychotherapiewochen 2006 und 2007 das Imaginative Resonanz Training einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Auch bei den Jahrestagungen der MEG (Milton Erickson Gesellschaft für Klinische Hypnose) trat er gemeinsam mit Konrad Maurer auf und erfuhr hohe Resonanz und Anerkennung.

Konrad Maurer ermöglichte aber auch eine durch die Ethikkommission erlaubte Studie, die zum Ziel hatte, den Beweis für die Wirksamkeit des IRT bei körperteilamputierten Patienten mit Phantomschmerzen zu erbringen. Die positiven Resultate wurden bestätigt durch entsprechende Änderungen in der Gehirnstruktur der Patienten, die per fMRT (funktionelle Magnetische Resonanz Tomografie) dargestellt wurden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden schließlich im Jahr 2012 im etablierten wissenschaftlichen Magazin "Psychiatric Research - Neuroimaging abgedruckt. Dadurch wurde Paul Meyer, dem medizinischen Außenseiter, die wissenschaftliche Anerkennung zuteil, dass IRT Phantomschmerzen reduzieren und sogar aufheben kann. Der Artikel ist abrufbar unter: Meyer, P., et al, „Imaginative Resonance Training (IRT) achieves elimination of amputees’ phantom pain (PLP) coupled with a spontaneous …”, Psychiatry Research – Neuroimaging (2012), doi:10.1016/j. psychresns.2011.09.012. Published online 11-07-2012

Ebenfalls auf Initiative von Prof. Maurer war P. Meyer in der Lage, Patienten mit einer seltenen Zwangsneurose, und zwar das „BIID“ (Body Integrity Identity Disorder), zu behandeln. Dies ist eine Form eines überwältigenden psychischen Zwangs sonst gesunder Patienten zur Amputation von intakten Gliedmaßen.

Im Nachgang zu einer ersten internationalen Konferenz über „BIID“ im Jahre 2009 an der Frankfurter Psychiatrischen Universitätsklinik wurde ein Buch mit diesem Titel im Beltz-Verlag 2010 (ISBN 978-3-651-27761-7) von den Autorinnen Stirn, Thiel, Oddo veröffentlicht. Auf den Seiten 158–164 wird die Anwendung von IRT allgemein beschrieben und mit Bezug auf BIID von einem Patienten. Dieser berichtet von einer weitgehenden Fähigkeit, nach zwei IRT-Sitzungen und mit Eigenübungen zwischen und nach den Sitzungen seine Zwangsneurose im Alltag zu kontrollieren.